Es muss nicht immer ein reinrassiger Hund sein. Wer einfach nur einen liebevollen Begleiter oder Spielkameraden für die Kinder sucht, wird ganz besonders auch von einem Havaneser-Malteser-Mix begeistert sein.
Havaneser und Malteser sind sich in ihrem Aussehen und ihrem Charakter sehr ähnlich, so dass Laien sie auf den ersten Blick nicht immer gleich unterscheiden können, und verstehen sich auch noch prächtig. Da kommt es manchmal auch ohne großes Zutun zu Anbandelungen zwischen Vertretern der beiden Rassen, aus denen mitunter Welpen hervorgehen. Und die sind meist so niedlich, dass es Hobbyzüchter gibt, die sogar bewusst auf Mischlinge zwischen Havaneser und Malteser setzen.
Bewusst auf Mischlinge zwischen Havaneser und Malteser setzen
Beide Rassen stammen vermutlich aus dem Mittelmeerraum. Während sich der Havaneser in Kuba zu seiner heutigen Form entwickelte und dann über die USA wieder nach Europa kam, erlangte der Malteser sein heutiges Erscheinungsbild wohl in etwa zur gleichen Zeit in Großbritannien. Beide haben langes, seidiges Fell, das – sofern es nicht getrimmt wird – sehr aufwendiger Pflege bedarf. Das bedeutet tägliches Bürsten, das vor allem in den ersten Jahren bis zu einer ganzen Stunde dauern kann. Ein Bad pro Woche kann bei dieser Fellpracht auch nicht schaden. Der Malteser ist in der Regel mit 20 bis 25 Zentimetern Widerristhöhe etwas kleiner als der Havaneser, der bis zu 30 Zentimeter groß wird.
Auch in ihrem Charakter unterscheiden sich die beiden nicht sehr. Sowohl Havaneser als auch Malteser sind aufgeschlossen, lebhaft, kinderlieb und loyal. Sie lieben es, im Kreise ihrer Familie zu sein, stundenlang mit den Kindern herumzutollen und Bewegungsspiele aller Art zu machen. Sind hassen es, allein zu sein, und geben gute Wachhunde ab, wobei der Malteser eventuell noch einen Tick mutiger ist.
Wer sich so ähnlich ist, kommt meistens auch bestens miteinander klar. So ist es auch bei Havanesern und Maltesern. Nicht selten kommen dabei auch Welpen heraus, die die guten Eigenschaften der beiden Rassen noch einmal zu potenzieren scheinen. Wer ohnehin Probleme hatte, sich zwischen Havaneser und Malteser zu entscheiden, nicht züchten und nicht auf Rasseausstellungen glänzen will, ist mit einem Mischling bestens beraten.
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Wie bekomme ich einen Malteser-Havaneser-Mix?
Größere Mischlinge finden sich über die üblichen Anlaufstellen wie Aushang beim Tierarzt oder im Zoofachhandel, über Kleinanzeigen oder im Internet. Hier sollte man auch unbedingt Tiere berücksichtigen, die in Not geraten sind und dringend ein neues Zuhause suchen. Hier findet man unter der Rubrik „Havaneser“ nicht nur reinrassige Hunde, sondern auch Mischungen. Wer einen Welpen möchte, hat zusätzlich die Möglichkeit, bei Hobbyzüchtern, die speziell auf Mischlinge von reinrassigen Eltern setzen, einen entsprechenden Hund zu finden.
Bei einem Hobbyzüchter kann der angehende Hundebesitzer auch sichergehen, dass es sich wirklich um eine Mischung aus Havaneser und Malteser handelt, denn die können meistens auch die dazugehörigen Eltern präsentieren. So gibt es keine Überraschungen, wenn der Hund allmählich erwachsen wird. Die kann es bei einem Welpen aus dem Tierheim zum Beispiel schon geben.
Die Experten vor Ort können meist schon abschätzen, welche Rassen bei Mix-Welpen mit hineinspielen. Das können aber mitunter schon auch mal mehr als zwei sein. Wenn beispielsweise ein größerer Hund involviert ist, kann sich der Welpe weit voluminöser entwickeln als geplant war. Oder es mischt eine Rasse mit, die nicht ganz so liebevoll wie Havaneser und Malteser ist. Natürlich ist es trotzdem wünschenswert, einem Welpen aus dem Tierheim eine Chance zu geben. Nur sollte man sich dabei eben dieser Möglichkeiten bewusst sein. Gesundheitlich werden die Tiere hier genau überprüft.
Havaneser-Malteser-Mischlinge kann man auch bei einem Tierschutzverein finden. Dabei handelt es sich um richtige Härtefälle, weil diese Tiere oft vom Tod bedroht sind. Die engagierten Mitglieder des Tierschutzvereins retten häufig Hunde und Katzen aus Tötungsstationen im Ausland, wo herrenlose Tiere zusammengepfercht werden, bevor man sie ins Jenseits befördert. Die Vereinsmitglieder nehmen auch Hunde auf, die auf der Straße leben oder von ihren Besitzern gequält und misshandelt wurden oder in ihrem bisherigen Zuhause aus den verschiedensten Gründen nicht mehr erwünscht sind. Wie im Tierheim auch kommen immer öfter auch Welpen aus illegalen Tiertransporten hier an. Diese sind meist dehydriert und sehr geschwächt. Die Tierschutzvereine bemühen sich, nur von Spendengeldern finanziert, um neue Besitzer für die Hunde. Oft sieht man Anzeigen, die man gezielt nach Havanesern durchstöbern kann. Manche Tiere, die nicht gleich vermittelt werden können, kommen anschließend ins Tierheim, wo man sich weiter um sie kümmert.
Wer einem Havaneser-Malteser-Mix in Not helfen möchte, kann auch im Internet ganz gezielt nach ihnen suchen. Es gibt einige Portale, die zu vermittelnde Hunde nach Rassen sortiert vorstellen. Darunter finden sich auch Promenadenmischungen, die einen Anteil der gesuchten Rasse besitzen. Auf den meisten Seiten werden die Hunde mit Foto und Vorgeschichte vorgestellt. Sie befinden sich meistens in einer Pflegestelle oder in einem Tierheim, manchmal auch im Ausland. Havaneser-Malteser-Mischlinge in Not finden Sie beispielsweise bei Tiervermittlung, Heimtierheim und Schnauzen in Not, wo man die Rasse als Suchbegriff eingeben kann.
Wenn man einen Havaneser-Mischling in Not aufnimmt, sollte man sich der besonderen Verantwortung bewusst sein. Handelt es sich nicht gerade um Welpen, haben die Tiere meist schon einiges durchgemacht, wenn sie in der Notvermittlung landen. Auch ein an sich liebenswürdiger Havaneser kann seltsam reagieren, wenn er vorher beispielsweise häufig geschlagen oder vernachlässigt wurde. Dass ein Havaneser, der auf der Straße aufgewachsen ist, nicht über die besten Hundemanieren verfügt, sollte auch klar sein. Man sollte schon etwas Erfahrung mit Havanesern oder andern Hunden und viel Geduld mitbringen. Dies wird auch bei den verschiedenen Vermittlungsstellen erfragt. Denn eines ist ganz wichtig: Das Tier darf keine weitere Enttäuschung erleben und wieder zurückgegeben werden.
Der besonderen Verantwortung bewusst sein
Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, privat einen Havaneser-Malteser-Mix aus einem Zufallswurf zu bekommen. Finden kann man Welpen aus solch einem Wurf über Anzeigen, einen Aushang beim Tierarzt oder auch über den Freundes- und Bekanntenkreis. Hier muss man wissen, inwieweit man den Besitzern der Hündin vertrauen mag. Man sollte sich relativ sicher sein können, dass die Welpen hier in guten Händen waren. Nur über eines können die Hundebesitzer oftmals, und wenn sie noch so vertrauenswürdig sind, keine Auskunft geben: über den Vater der Welpen. Wenn es sich nicht zufällig um den Hund eines Bekannten handelt, den man quasi inflagranti ertappt hat, ist dieser Anteil am Genpool der Welpen zu erraten. In den ersten Wochen kann man den Kleinen kaum ansehen, welche Rasse da mithineingespielt hat.