Wie alt werden Havaneser?

Wie alle Bichon-Rassen sind die Havaneser recht robust und können bei entsprechender Pflege und Gesundheit bis zu 15 Jahre alt werden.

Zwischen 13 und 15 Jahren liegt das durchschnittliche Alter, das ein Havaneser erreicht. Die Voraussetzung dafür ist eine seinen Bedürfnissen entsprechende Haltung, damit er möglichst lange gesund bleibt. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob man einen kerngesunden Welpen mit entsprechenden Gutachten von einem verantwortungsvollen Züchter bekommt oder einem Tier aus einer Auffangstation eine zweite Chance gibt. Doch selbst Havaneser, die in ihrem ersten Leben viel Schlimmes mitgemacht haben, können bei entsprechender Pflege durchaus betagte Hunde werden.

Voraussetzungen für ein langes Leben

Gegen Unfälle ist man (und auch der Hund) natürlich nie gefeit, und auch einige Krankheiten können trotz aller Vorsorge den geliebten Vierbeiner treffen, aber man sollte dennoch nichts unversucht lassen, die Gesundheit des Hundes zu fördern.

Das beginnt bereits bei der Ernährung. Holt man sich einen ganz jungen Hund ins Haus, sollte der am besten ein hochwertiges Welpenfutter bekommen, das nach und nach durch anderes Hundefutter ersetzt werden sollte. Dieses muss natürlich auch – und da ist es egal, ob es sich um Nass- oder Trockenfutter handelt – qualitatitv einwandfrei sein. Das heißt, es sollte echtes Fleisch enthalten sein und nicht nur wieder aufbereitete Schlachtabfälle, und das auch nicht unter “ferner liefen” am Ende der Zutatenliste, sondern möglichst an erster Stelle oder doch ziemlich weit am Anfang.

Das Futter solle hochwertig sein
Das Futter muss hochwertig sein (Foto: Amazon) Zum Produkt bei Amazon

Steht am Beginn der Zutatenliste Getreide ist das eher ein Zeichen dafür, dass hier viel gestreckt wurde – und das mit einem Bestandteil, den viele Hunde gar nicht mögen. Denn schmecken muss es den Hunden auch. Wenn sie es einfach nicht fressen oder nur im Notfall mit großem Unbehagen, bringt das hochwertigste Futter nichts. Im Zweifel lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten. Er weiß, welches Futter für welchen Hund gut ist, und mit welchen Tricks einen zu sehr verwöhnten Hund wieder einen anderen Geschmack beibringt.

Tabu ist alles, was nicht für Hunde gedacht ist

Tabu ist alles, was nicht für Hunde gedacht ist. Dazu zählt auch Essen vom Tisch der Besitzer. Dies ist zu salzig und enthält oft auch noch weitere Elemente, die für Vierbeiner so gar nicht gut sind. Sorgloser Umgang in dieser Hinsicht sorgt für Magenverstimmungen bis hin zu -erkrankungen, begünstigt Karies und Zahnstein sowie Übergewicht. Sicher passiert das nicht gleich bei einem Mal, aber genau das sollte man vermeiden. Ausnahmen von der Regel sind für einen Hund selten nachvollziehbar, und es sollen auch keine falschen Hoffnungen beim Tier geweckt werden. Bitte standhaft bleiben, auch wenn der Kleine noch so treuherzig schaut. Das beherrschen Havaneser nämlich bis zur Perfektion.

Immer bereitstehen sollte auch ein gefüllter Trinknapf. In den gehört nur frisches Wasser, nicht sonst. Selbst Welpen brauchen keine Kuhmilch, und die größeren Hunde vertragen sie zudem nicht. Also bitte nur Wasser, und zwar aus der Leitung. Auch wenn manche Hundebesitzer es besonders gut meinen: Es muss kein stilles Mineralwasser irgendeiner Edelmarke sein.

Natürlich braucht der Havaneser auch ausreichend Bewegung. Das bedeutet, mindestens ein ausgedehnter Spaziergang am Tag muss drin sein, dazu am besten noch ein paar Bewegungsspiele. Am meisten Spaß macht es dem Havaneser, mit Kindern herumzutollen. Das macht er am liebsten stundenlang – und das sollte man ihm auch gewähren. Wer selbst keine Kinder hat, sollte dem Hund erlauben, auch mit anderen Kinder zu spielen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.

Hundesport für die Gesundheit

Hundesport wie Agility hält Havaneser fit.
Hundesport wie Agility hält Havaneser fit.

Wer am liebsten selbst etwas mit seinem Havi unternimmt, für den empfiehlt sich Hundesport. Agility und Dogdance zum Beispiel sind für kleine wendige Havaneser bestens geeignet. Da sie sehr schnell Neues lernen, ist es für sie ein Leichtes, die gestellten Aufgaben spielerisch und trotzdem äußerst erfolgreich umzusetzen. Natürlich verspüren ältere Hunde nicht mehr solch einen starken Bewegungsdrang wie ihre jungen Artgenossen. Dennoch sollte man auch Rumliegern, wenn es die Gesundheit ihres Bewegungsapparates zulässt, jeden Tag zumindest einen kleinen Spaziergang verordnen.

Absolut zu vermeiden ist Übergewicht. Bringen insbesondere kleine Hunde, die mehr lang als hoch sind, zuviel Gewicht auf die Waage, drohen Gelenkserkrankungen wie Arthrose und Arthritis. Zudem werden Magenerkrankungen, die Bildung von Harnsteinen und die Entstehung von Diabetes. Nimmt man die oben ausgeührten Punkte “Ernährung” und “Bewegung” jedoch ernst, kann eigentlich kaum etwas schiefgehen. Man muss sich vor Augen führen, dass es sich beim Havaneser um einen sehr kleinen Hund handelt. Der kann natürlich nicht soviel Futter verwerten wie ein – sagen wir mal – ausgewachsener Schäferhund, und braucht es schließlich auch nicht. Nun ist diese Gefahr noch nicht einmal so groß, da ein Havaneser so große Mengen gar nicht fressen kann und auch nicht wird.

Absolut zu vermeiden ist Übergewicht.

Dennoch können Havaneser leicht übergewichtig werden, weil sie soviel Charme besitzen und ganz genau wissen, wie sie ihre Besitzer um den Finger, pardon: das Pfötchen, wickeln können. Beispiel: Die Familie sitzt mittags bei Tisch, der Havi guckt hungrig. Nehmen wir einmal an, es handelt sich um verantwortungsbewusste Hundebesitzer, die nichts vom Tisch füttern, dann kann es trotzdem passieren, dass einer das “Leiden” nicht mehr mitansehen kann, und dem Hund etwas in seinen Napf füllt. Das geschieht vielleicht noch ein-, zweimal, irgendwann wird eine Gewohnheit daraus, das der Havaneser seine dritte Mahlzeit bekommt – und das ist zuviel. Man sollte es strikt vermeiden, eine weitere Mahlzeit einzuführen. Auch sollte man darauf achten, nicht zuviel und nur hochwertiges Futter in den Napf zu geben. Der Hund soll nicht mehr fressen, als er wirklich braucht.

Selbst wenn man bei den Mahlzeiten konsequent ist, lauert aber noch eine andere Gefahrenquelle in puncto Übergewicht – und das sind die Leckerlis. Von denen sollte man laut diversen Hunderatgebern immer welche einstecken haben. Gerade bei der Erziehung sind diese Leckerbissen auch nötig, um den Hund positiv zu bestärken. Da aber der Havaneser sehr schnell lernt und zudem seinen Besitzern gefallen will, tut er viele lobenswerte Dinge. Auf diese Weise kann dann schon mal das eine oder andere Gutzi zuviel im Magen des Havanesers landen.

Beobachten Sie Ihren Hund genau. Wenn er offensichtlich zugelegt hat, sollten Sie Ihr Belohnungssystem überdenken. Ein Leckerli ist zwar die deutlichste und beim Hund sicher auch die beliebteste Form der Anerkennung. Spätestens, wenn Übergewicht droht oder schon vorhanden ist, sollte man ein Lob öfter auch mal auf andere Weise ausdrücken. Das kann eine zusätzliche Spieleinheit oder eine Kuschelrunde sein oder etwas anderes, das speziell dem eigenen Hund besondere Freude bereitet. Da der Havaneser sehr schlau ist, wird er schnell den Zusammenhang begreifen und sich auch darüber freuen. Zudem darf er ja auch weiterhin Leckerlis haben, aber eben nicht ständig.

Im Zweifelsfall ein Tierarztbesuch

Um den Havaneser gesund zu halten, sollten seine Besitzer ihn alle drei Monate einer Entwurmungskur unterziehen und darauf achten, dass er auch keine anderen Parasiten hat. Im Zweifelsfall kann ein Tierarztbesuch Aufschluss geben. Inwieweit Impfungen nötig sind, ist ein großer Streitpunkt unter Hundebesitzern. Bei einigen gibt es keine Diskussion: Wer beispielsweise in einem Tollwutgebiet lebt, muss seinen Hund gegen diese Seuche impfen lassen. Bei anderen ist es Erwägungssache. Vor allem das jährliche Nachimpfen sorgt für viel Unmut. Letztlich muss dies jeder Hundebesitzer für seinen vierbeinigen Liebling selbst entscheiden und abwägen, ob die Gefahr einer drohenden Krankheit oder die von eventuellen Nebenwirkungen durch die Impfung größer ist.

Für die Hundegesundheit entscheidend sind jedoch nicht nur medizinische und ernährungstechnsiche Aspekte. Mindestens genauso wichtig ist, dass der Vierbeiner viel menschlichen Anschluss hat. Gerade Havaneser möchten am liebsten immer und überall mit ihren Besitzern zusammen sein. Deshalb sollte man darauf achten, sie möglichst nie sehr lange allein zu lassen, sie in die meisten Aktivitäten miteinzubinden, ihnen feste Kuschel- und Streicheleinheiten zu geben, viel mit ihnen zu sprechen und zu spielen sowie ihnen öfter mal etwas Neues beizubringen.

Wer all das berücksichtigt, und die meisten Havaneser-Besitzer tun dies instinktiv, hat die besten Aussichten, dass sein Havi ein gesegnetes Alter erreicht.

Das Alter erträglich gestalten

Wie wir Menschen tun sich auch Hunde in fortgeschrittenem Alter mit manchen Dingen wesentlich schwerer als in ihren besten Jahren. Dann haben sie ganz andere Bedürfnisse, denen wir Rechnung tragen sollten, und sind auf unsere Unterstützung angewiesen, damit sie einen schönen Lebensabend verbringen können. Dazu muss man jedoch erst einmal erkennen, dass der Hund alt geworden ist.

Alte Havaneser haben ganz andere Bedürfnisse als Jungtiere.
Alte Havaneser haben ganz andere Bedürfnisse als Jungtiere. Darauf sollte man Rücksicht nehmen.

Dass der Hund betagt ist, äußert sich schon einmal darin, dass er alles etwas gemütlicher angeht. Er kommt vielleicht nicht sofort angerannt, wenn er gerufen wird, steht in Zeitlupe auf und macht sich ganz langsam auf zu seinem Spaziergang. Wenn er ansonsten normal frisst, sich aufgeschlossen gibt und Freude zeigt, sollte man ihm seine Behäbigkeit gönnen und die erforderliche Geduld dafür aufbringen. Ein besonders weiches Bettchen oder andere Annemlichkeiten sind Balsam für seine alten Knochen.

So, wie der Hund seine Geschwindigkeit drosselt, bremst er auch bei allen anderen Aktivitäten etwas. Er will dann vielleicht nicht mehr jedes Spiel mitmachen oder beendet Herumtoben eventuell frühzeitig, weil es ihn zu sehr anstrengt. Im Umgang mit Artgenossen, speziell was sexuelle Kontakte angeht, wird er im Alter auch zurückhaltender sein. Besorgniserregend wird es nur, wenn er überhaupt kein Interesse mehr an anderen Hunden zeigt. Geben Sie ihm weiterhin Gelegenheit, mit Hunden zu spielen, aber drängen Sie ihn nicht dazu.

Zur gleichen Zeit, in der das Tier beginnt, für alles etwas länger zu brauchen, setzt in der Regel auch der Alterungsprozess des äußeren Erscheinungsbildes ein. In die Gesichtshaare, vor allem um die Schnauze herum, mischen sich immer mehr weiße Haare, an anderen Stellen wie beispielsweise den Gelenken, gehen sie gar ganz aus, so dass dort kahle Stellen enstehen können. Auch Zähne können jetzt ausfallen. Deswegen sollte der Havaneser jetzt kein hartes Trockenfutter mehr bekommen. Am besten gibt man ihm spezielles Seniorenfutter, das genauestens auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist.

Im selben Maße, wie das Schlafbedürfnis des Hundes wächst, nimmt sein Appetit im Normalfall ab. Der Havaneser bewegt sich zwar langsamer als früher, wird aber auch davon schneller erschöpft als in jungen Jahren von ausgelassenen Spielen. Er wird öfter mal ein Nickerchen zwischendurch machen und dies dann auch länger ausdehnen, als es bisher üblich war. Dies ist eine ganz normale Alterserscheinung und kein Grund zur Beunruhigung, wenn der Hund sonst ganz normal am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, sich von selbst bewegt und regelmäßig frisst.

Dass er weniger verputzt als bislang, ist eine natürliche Folge auf die zurückgefahrene Aktivität. Er braucht nun einfach nicht mehr so viel und hört auf zu fressen, wenn er satt ist. Bleibt immer gleich viel im Napf zurück, sollte man genau um diese Menge das tägliche Futter reduzieren. Anlass zur Sorge gibt es nur, wenn der Hund überhaupt nicht mehr frisst. Dann solle man umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

Wenn es dann doch soweit ist

Auch der gesündeste und robusteste Hund wird einmal von uns gehen. Viele Hundebesitzer schreckt diese Vorstellung derartig, dass sie den Gedanken daran weit von sich drängen. Hat der Vierbeiner aber ein gewisses Alter erreicht oder eine schwere Krankheit bekommen, muss man sich zwangsläufig damit befassen. Um dem Hund (und auch sich selbst) eventuell unnötiges Leid zu ersparen, ist es wichtig, zu erkennen, wann das Ende unweigerlich naht und ob es mit Schmerzen verbunden ist. Quält sich das Tier, sollte man ein Einschläfern in Erwägung ziehen, wird es nur einfach immer kraftloser, kann man ihm eine liebevolle Sterbegleitung zu Hause ermöglichen.

Wenn es dem Ende zugeht, wird der Hund nur noch sehr wenig oder gar nichts mehr fressen. Dies kann natürlich auch bei einer heilbaren Krankheit passieren, wenn der Hund aber schon sehr alt, handelt es sich meistens um einen Vorboten. Ist dies wiklich der Fall, wird das Tier auch nichts mehr trinken, was schnell zu einer Dehydrierung führt. Diese erkennen Sie zunächst an einem trockenen Maul, das Sie, um dem Hund Erleichterung zu verschaffen, mit einem feuchten Tuch benetzen können. Später wird auch die gesamte sichtbare Haut ihre Feuchtigkeit verloren haben und bei Berührung Druckstellen aufweisen.

Der Tierarzt hilft bei der Entscheidung, ob der Hund erlöst werden soll.
Der Tierarzt hilft bei der Entscheidung, ob der Hund erlöst werden soll.

Obwohl der Hund so wenig zu sich nimmt, gibt es noch eine Blasen- und Darmtätigkeit. Das Tier hat diese jedoch nicht mehr unter Kontrolle, so dass er da ausscheidet, wo er sich gerade befindet. In den meisten Fällen wird er sich nicht mehr viel fortbewegen und wahrscheinlich auf seinem Platz liegen. Nähert sich der Hund noch weiter dem Tod, kann es zu Muskelzuckungen und -spasmen kommen. Versuche des Tieres, sich noch einmal koordiniert zu bewegen, sind meistens zum Scheitern verurteilt. Gleichzeitig oder auch schon vorher ändert sich die Atmung. Sie wird flacher, unregelmäßiger und findet in größeren Intervallen statt. Sie helfen Ihrem Hund am meisten, indem Sie eine ruhige und friedliche Umgebung für ihn schaffen und bei ihm sind. Versuchen Sie, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Das kann – auch, wenn es sehr schwerfällt – bedeuten, den Hund gewähren zu lassen, wenn er sich zurückziehen will, um allein zu sterben.

Sterbehilfe – ja oder nein?

Die schwerste Entscheidung für einen Hundebesitzer: Soll er seinen kranken oder alten Hund einschläfern lassen oder ihn einfach auf seinem letzten Weg begleiten? Manchem wird diese Entscheidung durch die Umstände glücklicherweise abgenommen. Wenn zum Beispiel der Hund erste Anzeichen des nahenden Todes zeigt und ohne erkennbaren Schmerzen innerhalb weniger Stunden verstirbt, muss er nicht leiden, und es bleibt genug Zeit, Abschied voneinander zu nehmen.

Anders sieht es aus, wenn sich das Tier tagelang quält, starke Schmerzen hat, bereits apathisch ist oder gar ohnmächtig wird. Oder wenn es zwar bei Bewusstsein ist, sich aber nicht mehr bewegen kann oder Atemstörungen auftreten. Manche Hunde, die immer liebevoll waren, zeigen sich plötzich aggressiv und beißen unter Umständen sogar. Treten einzelne von diesen Symptomen oder mehrere auf, ist es Zeit, einen Tierarzt zu konsultieren. Er kann am ehesten beurteilen, wie sehr der Hund leidet und ob eventuell noch Hoffnung auf eine Rettung besteht. Er kann zu einer bestimmten Entscheidung raten, treffen muss sie jedoch der Hundebesiter allein.

Bei den Erwägungen sollte nur das Tierwohl im Interesse stehen. Leidet der Hund nur noch, muss man ihn von seinen Schmerzen erlösen. Sein Leben gar künstlich zu verlängern, weil man nicht loslassen kann, ist tabu. Wenn der Hund jedoch offensichtlich nicht leidet und sich dankbar für die Fürsorge zeigt, sollte man sich ihm auch widmen und nicht sein Leben vorzeitig beenden.

Wenn alles Zeichen dafür stehen, den Hund einschläfern zu lassen, sollte man den Tierarzt nach Möglichkeit nach Hause kommen lassen, damit der Hund in seiner gewohnten Umgebung sterben kann. Leider können nicht alle Veterinäre, vor allem in der Stadt nicht, Hausbesuche machen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, sollte wenigstens die Lieblingsdecke des Hundes mit in die Praxis nehmen, und dafür sorgen, dass jemand bereitsteht, der einem selbst Trost spendet. Die meisten Tierärzte räumen Ihnen genügend Zeit ein, damit Sie von Ihrem Tier Abschied nehmen können.

Die Zeit danach

Viele Hundebesitzer wünschen sich für ihren Vierbeiner ein Grab.
Viele Hundebesitzer wünschen sich für ihren Vierbeiner ein Grab.

Bleibt der tote Hund beim Tierarzt, ohne weitere Verfügungen zu treffen, wird er einer Tierkörperbeseitigungsanstalt zugeführt. Das ist nicht schön, und wir wollen hier nicht von Details sprechen, aber für manche Hundebesitzer ist es unter Umständen nicht anders zu bewerkstelligen. Andere sehen dies eher pragmatisch – und das heißt nicht, dass diese nicht genauso um ihren Hund trauern. Mit einem Gedenkstein im Garten oder einem Foto an der Wand kann sich jeder sein eigenes Gedenken an den vierbeinigen Liebling gestalten.

Wer sich eine persönliche Bestattung für seinen Hund wünscht, hat die Möglichkeit, ihn von professionellen Tierbestattern beerdigen oder einäschern zu lassen. Anbieter wie beispielsweise Anubis übernehmen für ihre Auftraggeber alles Erforderliche von der Abholung bis hin zur Abmeldung bei Behörden und Versicherungen.

Wer seinen Hund selbst begraben möchte, muss darauf achten, sich nicht strafbar zu machen. Generell darf man dies nur auf einem eigenen Grundstück tun, das zudem nicht in einem Wasserschutzgebiet und in der Nähe von öffentlichen Plätzen bzw. Wegen liegt. Die Erdschicht über dem Grab muss mindestens 50 Zentimeter hoch sein.